Italienische Partie – Giuoco Piano

zurück zu Eröffnungen


Die Italienische Partie, auch Giuoco Piano, also ruhiges Spiel, genannt und in einer Variation mit 4. d3 sogar als Giuoco Pianissimo, sehr ruhiges Spiel, muss gar nicht so ruhig verlaufen, wie man das erwarten könnte. Jedenfalls beginnt die Italienische Partie, wie die Spanische mit
1. e2–e4 e7–e5
2. Sg1–f3 Sb8–c6
.
Dann folgt sogar auch noch ein Zug mit dem Läufer, allerdings nicht, wie in der Spanischen Partie nach b5, sondern auf c4.


Die Italienische Partie beginnt also mit
1. e2–e4 e7–e5
2. Sg1–f3 Sb8–c6
3. Lf1–c4 *

Hier die Eröffnung und einige gute Möglichkeiten zur weiteren Entwicklung.

Bevor ich die wichtigsten Varianten aus Wikipedia zitiere noch zu meinem Italienischen Spiel. Wenn mir die Spanische Partie in der Abtauschvariante nicht möglich ist, weil mein Gegenüber mit dem Springer nicht heraus kommt, spiele ich manchmal die Italienische Partie und dann die verrückte Variante mit dem Läuferopfer. Ich halte sie für strategisch eher nachteilig, aber ich baue dabei auf psychologische Vorteile, da der ungeschützte, hervorgelockte König vielen Spielern großes Unbehagen bereitet. So hoffe ich zumindest und nehme den Verlust in Kauf. Gegen Spieler, die mir vermutlich überlegen sind, Erfahrung und ein gutes Nervenkostüm haben, wage ich das Läuferopfer nicht, sondern dann spiele ich nach Möglichkeit die ebenfalls aggressive “Fried Liver Attack”, die mir sehr gut gefällt.

Varianten (zitiert aus der Wikipedia):

  • Der Greco-Angriff entsteht in der Hauptvariante
    4. c2–c3 Sg8–f6
    5. d2–d4 e5xd4
    6. c3xd4 Lc5–b4+ durch
    7. Sb1–c3 (7. Lc1–d2 vermeidet die Komplikationen)
  • Der Möller-Angriff 7. … Sf6xe4 (7. … d5?! geschah in Steinitz – von Bardeleben, Hastings 1895)
    8. 0–0 Lb4xc3
    9. d4–d5 (Die Verbesserung Möllers) Lc3–f6
    10. Tf1–e1 Sc6–e7
    11. Te1xe4 d7–d6
    12. Lc1–g5 Lf6xg5
    13. Sf3xg5 h7–h6 mit den beiden Angriffswegen
    14. Lc4–b5+ Lc8–d7 (14. … c6?, wonach nicht
    15. dxc6? 0–0 folgt, sondern 15. Sxf7! Kxf7
    16. Df3+ mit starkem Angriff) 15. Dd1–e2 Ld7xb5 16. De2xb5+ Dd8–d7
    17. Db5xb7 0–0
    18. Ta1–e1 Ta8–b8! (18. … Tfb8 19. Txe7 Dxe7 20. Dxb8+ Txb8 21. Te4xe7 h6xg5 22. Txc7 Txb2 23. h3 Txa2 24. Tc6 und das Turmendspiel ist remis.)
    19. Db7xa7 (19. Txe7? scheitert daran, dass nach 19. … Dxe7 das Schlagen
    20. Dxb8?? diesmal ohne Schachgebot erfolgt, so dass Weiß nach 20. … Dxe1# matt ist.) 19. … Se7xd5 20. Da7xd4 Dd7–f5!
    21. Sg5–f3 Tb8–b4
    22. Sf3–h4 (22. Dxb4?! Sxb4
    23. Txb4 sollte für Weiß nicht reichen) 22. … Df5–g5! 23. Sh4–f3 Tb4xd4 24. Sf3xg5 Td4–d2 und Schwarz gewinnt auf b2 einen wichtigen Bauern, weil Weiß erst seinen Springer g5 retten muss. Das ist auch der Grund, warum Schwarz den indirekten Damentausch erst nach dem Einschub der Züge 22. … Dg5! 23. Sf3 zulässt
    und 14. Dd1–e2 h6xg5 15. Ta1–e1 Lc8–e6 16. d5xe6 f7–f6 kristallisierte sich im Laufe der Zeit als Hauptvariante heraus.

Hier noch ein paar Videos zur Italienische Partie

target=”_blank”>Italienschen Partie