Es gibt das so ein Sprichwort: „Wer a sagt, muss auch b sagen, oder so ähnlich.“ Das fällt mir dazu als erstes ein, denn wenn mit dem Springer geschlagen wird, dann muss das auch durchgezogen werden, bis die Dame Mitten am Brett heraußen steht. Schwarz hat dann mehrere Möglichkeiten, aber Dame auf f6 ist naheliegend, denn wenn Weiß schlagen sollte, so nützt Schwarz den Damentausch für die Entwicklung des Springers. Tausch ist also nicht klug für Weiß. Ich ziehe Dame e3 in diesen Fall.
Obsolet, da ich jetzt 6. e5 spiele: Nach Dame e3 hat Schwarz mehrere gute Optionen:
b6 ich setze mit 7.Nc3 fort
Bb4+ –> 7.c3
Qh6 –> 7.Nc3
Qb6 –> 7.Nc3 und
c6 –> Nc3
Manchmal komme ich auch über die B00 Nimzowitsch Defense: Declined Variation in die Lolli, siehe Übungspartie 1.
Bei anderer Zugfolge ist das eine 1. e4 e5 2. Nf3 d6 3. d4 Nc6 C41 Philidor Defense, 3.d4 Nc6. Meine Fortsetzung ist die, die sich förmlich aufdrängt, nämlich 4.d5 (siehe auch Nepo).
Stockfish empfiehlt hier 5.c4 und dieser Zug wird auch sehr häufig gezogen, obwohl Nepo und in der Meisterdatenbank von lichess nur Nepo 5.h4 spielt. Ich spielte zuerst auch 5.c4, bis ich den Vorteil von 5.h4 erkannte. Ein 5…Ng6 ist dann für Schwarz, wegen 6.h5, nämlich nicht mehr sinnvoll.
Am häufigsten kommt Schottisch als C45 vor, aber auch von C44 gibt es viele Varianten, zu denen auch das Seekadettenmatt gehört. 😉 Und wer die C45 spielen möchte, muss zuerst die C44 spielen (außer man wechselt von einer anderen Eröffnung in die Schottische), denn die C44 ist 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.d4 und die C45 ist 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.d4 exd4 4. Nxd4
in der Abbildung ist es noch eine C44, aber auf lichess z.B. werden von dieser Stellung ausgehend, von 17.704 Partien 17.611 Partien mit exd4 fortgesetzt und dann werden von 17.839 Partien 15.068 Partien mit Nxd4 fortgesetzt, wodurch aus der C44 eine C45 Schottisch wurde.
D.h. es gibt andere Möglichkeiten, aber am häufigsten wird aus der C44 eine C45.
Auf C44 Königsbauerspiele sind die Variationen gelistet, wobei ich sie in drei große Gruppen einteilte und zwar in C44 KPO, C44 Ponziani und C44 Schottisch.
Hier geht es aber nur um die C44 Schottisch (Scotch opening) 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. d4 und da wir jetzt die häufigste Fortsetzung, also exd4 4.Nxd4 C45 nicht betrachten, ergeben sich für Schwarz immerhin noch genügend sinnvolle Fortsetzungen.
Nach 3.d4 kann Schwarz den Bauer schlagen, dann kommen wir in die C45, da ich dann immer 3….Nxd4 4.Nxd4 spiele. Weiß hätte auch andere Möglichkeiten, die ich mir aber gar nicht weiter ansehe, da es offensichtlich ein Vorteil ist, den Bauer zu schlagen.
Hier bleiben wir aber bei der C44 also kein 3….Nxd4 und da gibt es folgende relevante Möglichkeiten für den 3. Zug von Schwarz: d6, d5, Nxd4, Nf6, Bd5, Qf6, Qe7
1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 C44 Schottisch, 3.d4 exd4 ohne 4.Nxd4 (spiele ich nicht, sondern in diesem Fall wird es bei mir eine C45 Schottisch). Also interessieren mich folgende Fälle in der C44 Schottisch:
Ich habe Schottisch in meinem Repertoire und spiele es mit Weiß. Für die Eröffnung C44 Scotch Game gibt es eigene Artikel und da die C45 aus der C44 hervorgeht, sollte man sich zuerst die C44 Schottisch ansehen.
nach 1.e4 e5 2.Nf3 Nc6 3.d4 exd4 4.Nxd4 rechne ich mit einem der folgenden Zügen (am häufigsten sind es Bc5 {classical} und Nf6 {Schmidt, Mieses} und nicht von Meistern, aber in der allgemeinen DB auch Nxd4, also die Lolli): Bc5, Nf6, Bb4+, Qf6, Qh4, g6, d6, Nxd4, Nge7, d5, Be7, Ne5