Preußische Partie ist der Name einer Eröffnung im Schach. Sie hat die ECO-Codes C57 bis C59.
Wurde die Bezeichnung in der älteren Schachliteratur noch als Synonym für alle Varianten des Zweispringerspiel im Nachzuge (1. e2–e4 e7–e5 2. Sg1–f3 Sb8–c6 3. Lf1–c4 Sg8–f6) verwendet, so wird in der Liste der ECO-Codes gegenwärtig nur noch die Fortsetzung mit 4. Sf3–g5 d7–d5 ausdrücklich als „preußisch“ bezeichnet.
Früher wurde die Bezeichnung als Synonym für alle Varianten des Zweispringerspiels im Nachzuge (1. e2–e4 e7–e5 2. Sg1–f3 Sb8–c6 3. Lf1–c4 Sg8–f6) verwendet, jetzt nur noch die Fortsetzung mit 4. Sf3–g5 d7–d5 als „preußisch“ bezeichnet.
Stattdessen hätte Schwarz auch die Möglichkeit, mit 4. … Lf8–c5!? zum scharfen Traxler-Gegenangriff des Zweispringerspiels im Nachzuge zu kommen.
Das Zweispringerspiel im Nachzuge beginnt mit den Zügen
1. e2–e4 e7–e5
2. Sg1–f3 Sb8–c6
3. Lf1–c4 Sg8–f6
Der Nachziehende entwickelt nach e5 zuerst seine beiden Springer und greift damit e4 an.
Varianten:
4. Sb1–c3
Die Deckung des Bauern mit 4. Sb1–c3 ermöglicht das Scheinopfer 4. … Sf6xe4, mit dem Schwarz Raumvorteil im Zentrum erlangen möchte. Nach 5. Sc3xe4 gewinnt der Schwarze mit der Bauerngabel d7–d5 die Figur zurück.
Nach der weißen Hauptfortsetzung 4. Sf3–g5 scheitert dieses Opfer (4. … Sf6xe4) an 5. Lc4xf7+ Ke8–e7 6. d2–d4 mit weißem Vorteil.
Weniger gut ist die Springergabel 5. Sg5xf7, da Schwarz durch Dd8–h4 mit Angriff auf f2 Gegenspiel organisiert, z. B.: 6. 0–0 Lf8–c5.
4. Sf3–g5
Die gebräuchlichste schwarze Entgegnung auf 4. Sf3–g5 lautet sofort d7–d5, wonach das Spiel nach 5. e4xd5 in die Preußische Partie übergeht. 4. … Lf8–c5 ergibt den zweischneidigen Traxler-Gegenangriff.
4. d2–d4
Nach 4. d2–d4 e5xd4 5. 0–0 Lf8–c5 6. e4–e5 geht die Partie in den Max-Lange-Angriff über. Dieses Abspiel kann Schwarz mit der Anti-Lange-Variante vermeiden: 5. … Sf6xe4 6. Tf1–e1 d7–d5 7. Lc4xd5 Dd8xd5 8. Sb1–c3 Dd5–a5 9. Sc3xe4 mit ungefähr ausgeglichenem Spiel.
4. d2–d3
die moderne Variante führt nach Lf8–c5 in die Italienische Partie.
Ich habe die Philidor im Repertoire und gehe von obiger Ausgangsstellung aus. Dann betrachte ich 7 mögliche Fälle, bei denen Schwarz folgende 3. Züge zieht (nach Häufigkeit auf lichess): exd4, Nf6, Nd7, Qe7, Nc6, f5, Bg4
Es geht hier also um den 3. Zug von Schwarz, nach dem ich mich richten muss 1.e4 e5 2.Nf3 d6 3.d4 x Die ersten 3 Fälle, also exd4, Nf6 und Nd6 sind die bei weitem am häufigsten gespielten Züge, wie die Studie auf lichess zeigt. Die Exchange ist wohl die vom Computer empfohlene und von den Meistern am öftesten gespielte Variante.