Benannt ist das System nach dem belgischen Schachspieler Edgard Colle, der in den 1920er Jahren gute Erfolge damit erzielte. Auch George Koltanowski wandte die Eröffnung oft an.
Die charakteristischen Züge von Weiß sind d2–d4, Sg1–f3, e2–e3, c2–c3, Sb1–d2 und Lf1–d3 nebst kurzer Rochade und Vorbereitung des Vorstoßes e3–e4 mittels Tf1–e1, Dd1–e2.
A04 bis A09 werden einerseits als Zuckertort Eröffnung 1.Nf3 geführt und anderseits auch als Réti Eröffnung 1.Nf3 d5 2.c4.
Daher nenne ich die Eröffnungen von A04 bis A09 Réti-Zuckertort Eröffnung.
Auch für die Varianten findet man beide Bezeichnungen:
A04 Zukertort Opening: Lisitsyn Gambit 1. e4 f5 2. Nf3 bzw. 1. Nf3 f5 2. e4
Reti opening oder Zukertort 1. Nf3
Reti v Dutch 1. Nf3 f5
Reti, Pirc-Lisitsin gambit 1. Nf3 f5 2. e4
Reti, Lisitsin gambit deferred 1. Nf3 f5 2. d3 Nf6 3. e4
Reti opening 1. Nf3 d6
Reti, Wade defence 1. Nf3 d6 2. e4 Bg4
Reti, Herrstroem gambit 1. Nf3 g5
Hier finden Sie 118 Spiele Taimanov A04 Reti Opening mit Weiß als pgn: A04Reti und 52 Spiele, wo Bent Larsen mit Schwarz die A04 Reti spielt: A04RetiLarsen
Mit Weiß spiele ich die Reti nicht und mit Schwarz lade ich gleich mit dem ersten Zug, mit c5, Weiß dazu ein, in die Sizilianische oder Englische Symmetrievariante zu wechseln.
Weiß hat mehrere gute Möglichkeiten, aber die 6 meist gespielten sind wohl: e4, c4, g3, b3, e3, c3
Diese Optionen sehe ich mit in der Studie auf lichess näher an: Lichess Studie
Zitat Wikipedia:
“Richard Réti begann in den 1920er Jahren zahlreiche seiner Partien mit dem alten Zukertort-Zug 1. Sg1–f3, worauf zumeist mit 1. … d7–d5 entgegnet wurde, um einen Bauern in das Zentrum zu stellen, was gemäß der klassischen Eröffnungstheorie (propagiert vor allem von Schachmeistern wie Siegbert Tarrasch) bereits einem Vorteil gleichkommen sollte. Nun führte Réti aber – anstatt des üblichen Zukertort-Zugs 2. d2–d4, der zum Damenbauernspiel führt – den aus Sicht der klassischen Theorie extravaganten Zug 2. c2–c4 ein, ein temporäres Bauernopfer, das die Entwicklung des Schwarzen behindern und seine Zentrumsstellung schwächen sollte. Schwarz hat ähnlich wie im Damengambit und in der Katalanischen Eröffnung die Erschließung der c-Linie und eine Zentrumsmehrheit als Ziel, allerdings ohne die Bauernstruktur festzulegen. Des Weiteren fianchettierte Réti beide weißen Läufer. Die Zugfolge 1. Sg1–f3 d7–d5 2. c2–c4 wird oft als Réti-System bezeichnet, weil Zugumstellungen vorkommen.”
Selten gespielte A04 Reti (nicht im Repertoire) – meine Partien 01
Die Russische Verteidigung oder Petrow-Verteidigung wurde nach der Nationalität von Alexander Dmitrijewitsch Petrow und Carl Ferdinand Jänisch benannt. Allerdings stammte Petrow aus Warschau und Jänisch aus Finnland.
Siehe dazu auch auf Wikipedia Russische Verteidigung bzw. Petrov’s Defence. Synonyme: Russischen Verteidigung, Petrow-Verteidigung bzw. Petroff Defence, Petrov’s Game, Russian Defence, or Russian Game.
Bei der Russischen Verteidigung unterscheidet man grundsätzlich:
C42 Russische (Petrov) Verteidigung1.e4 e5 2.Nf3 Nf6 (3.Nxe5 …) inklusive Eröffnungs und Marshall Falle und
Hier geht es aber nur um die C42 Russian Game oder Petrov’s Defense 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6
Wenn man 3.Nxe5 spielt, kann man mit Weiß auch in die Russische Dreispringervariante (mit 3.Nc3) wechseln, was dann häufig zum C46 Vierspringerspiel führt.