E60 – E99 Königsindische Verteidigung

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1. d4 Nf6 2. c4 g6
2…g6 ist das Kennzeichen der Königsindischen Verteidigung. Der Zug öffnet für den schwarzfeldrigen, schwarzen Läufer am Königsflügel, um von dort kontrollierend auf das Zentrum einzuwirken.
Mit 2…g6 bekennt sich Schwarz also zu einer hypermodernen Entwicklungsstrategie. Danach zeichnen sich bereits gewisse Themen ab. Die Erhaltung des schwarzfeldrigen Läufers wird für die Sicherheit von Schwarz nach der Rochade am Königsflügel von entscheidender Bedeutung sein. 2…g6 schwächt die dunklen Felder um den schwarzen König; Ohne den schwarzfeldrigen Läufer, der Felder wie f6 und h6 kontrolliert, können diese Schwächen fatal sein. Der g7-Läufer ist jedoch keine reine Verteidigungsfigur. Weiß muss sich darüber im Klaren sein, dass die Eröffnung des Zentrums durch Bauerntausch sehr wohl die Macht des Läufers entfesseln kann, indem ihm eine klare Diagonale zum weißen Damenflügel gegeben wird.
Abgesehen davon, will Schwarz natürlich auch das Zentrum mit e5 oder c5 angreifen.

2…g6 wird also mit ziemlicher Sicherheit entweder zu einer Königsindischen Verteidigung oder zu einer Grünfeld-Verteidigung führen.

In der Königsindischen Verteidigung rochiert Schwarz so schnell wie möglich am Königsflügel mit einer Fianchetto-Struktur, wodurch Weiß eine Bauernpräsenz im Zentrum haben kann. Schwarz wird dann sein Bestes tun, um mit seinen eigenen Bauern so viel wie möglich zurückzufordern, wobei er oft die verbleibende weiße Präsenz abschwächt. Der Spielplatz eines Strategen.

Im Grünfeld wartet Schwarz mit 2…g6 auf Nc3 von Weiß, wo er mit …d5 folgen wird. Das Spiel von Schwarz wird die dunkle Diagonale sein, normalerweise mit Hilfe des Zuges …c5, während der Vorteil von Weiß sein breites Zentrum sein wird, was exemplarisch für Hypermodernismus ist.

Wichtige königsindische Systeme sind: Klassisches System, Vierbauernangriff, Sämisch-Variante, Awerbach-System

Videos zu Königsindisch

E60 – E79 Königsindisch

E601. d4 Nf6 2. c4 g6
Indian, West Indian defence
E611. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3King’s Indian defence, 3.Nc3
E621. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3King’s Indian, fianchetto variation
E631. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 Nc6 7. O-O a6King’s Indian, fianchetto, Panno variation
E641. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 c5King’s Indian, Fianchetto, Yugoslav System
E651. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 c5 7. O-OKing’s Indian, Fianchetto, Yugoslav, 7.O-O
E661. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 c5 7. O-O Nc6 8. d5King’s Indian, Fianchetto, Yugoslav Panno
E671. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 Nbd7King’s Indian, Fianchetto with …Nd7
E681. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 Nbd7 7. O-O e5 8. e4King’s Indian, Fianchetto, Classical Variation, 8.e4
E691. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. Nf3 d6 5. g3 O-O 6. Bg2 Nbd7 7. O-O e5 8. e4 c6 9. h3King’s Indian, Fianchetto, Classical Main Line
E70 1.d4 Nf6 2.c4 g6 3.Nc3 Bg7 4.e4King’s Indian, 4.e4
E711. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. h3King’s Indian, Makagonov system
E721. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. g3King’s Indian, Normal Variation, Deferred Fianchetto
E731. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. Be2King’s Indian, 5.Be2
E741. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. Be2 O-O 6. Bg5 c5King’s Indian, Averbakh Variation, Benoni Defense
E751. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. Be2 O-O 6. Bg5 c5 7. d5 e6King’s Indian, Averbakh Variation, Main Line
E761. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. f4King’s Indian, Four Pawns Attack
E771. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. f4 O-O 6. Be2King’s Indian, Four Pawns Attack, 6.Be2
E781. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. f4 O-O 6. Be2 c5 7. Nf3King’s Indian, Four Pawns, Fluid Attack
E791. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. f4 O-O 6. Be2 c5 7. Nf3 cxd4 8. Nxd4 Nc6 9. Be3King’s Indian, Four Pawns Attack, Exchange Variation

Aus Wikibooks:
“Königsindische Verteidigung
Mit 2…g6 bekennt sich Schwarz zu einer hypermodernen Entwicklungsstrategie. Er wird seinen dunkelfeldrigen Läufer mit …Lg7 fianchetto und versuchen, mit Figuren und rechtzeitigen Bauernbrüchen Druck auf das weiße Zentrum auszuüben. Nach 2…g6 sind bestimmte Themen bereits erkennbar. Die Erhaltung des Schwarzfeld-Läufers wird für die Sicherheit von Schwarz nach der Rochade am Königsflügel von entscheidender Bedeutung sein. 2…g6 schwächt die dunklen Felder um den schwarzen König; Ohne den dunkelfeldrigen Läufer, der Felder wie f6 und h6 kontrolliert, können diese Schwächen fatal sein. Der Läufer g7 ist jedoch keine reine Defensivfigur. Weiß muss sich bewusst sein, dass die Eröffnung des Zentrums durch Bauerntausch sehr wohl die Macht des Läufers entfesseln kann, indem er ihm eine klare Diagonale zum weißen Damenflügel gibt.
2…g6 wird mit ziemlicher Sicherheit entweder zu einer Königsindischen Verteidigung oder einer Grünfeld-Verteidigung führen.
In der Königsindischen Verteidigung rochiert Schwarz so schnell wie möglich mit einer Fianchetto-Struktur am Königsflügel, wodurch es Weiß ermöglicht, Bauernpräsenz im Zentrum zu haben. Schwarz wird dann sein Bestes tun, um so viel wie möglich mit seinen eigenen Bauern zurückzufordern, wobei er oft die verbleibende weiße Präsenz wegnimmt. Die Spielwiese eines Strategen.
Im Grünfeld nutzt Schwarz 2…g6, um auf Sc3 von Weiß zu warten, wo er mit …d5 folgen wird. Das Spiel von Schwarz wird die dunkle Diagonale sein, normalerweise mit Hilfe des Zuges …c5, während der Vorteil von Weiß sein breites Zentrum sein wird – am Beispiel des Hypermodernismus.”

Nakamura’s King’s Indian Defense

Nakamura’s King’s Indian Defense – Von GMSimon Williams

Bei der Königsindischen Verteidigung (kurz: Königsindisch) handelt es sich um eine Eröffnung des Schachspiels. Sie zählt zu den Geschlossenen Spielen und geht aus der Indischen Verteidigung hervor.

Die Eröffnung beginnt, oft unter Zugumstellung, mit den Zügen

1. d2–d4 Sg8–f6
2. c2–c4 g7–g6
3. Sb1–c3 Lf8–g7
4. e2–e4 d7–d6
wobei wir schon im ersten Beispiel unten eine Abweichung haben, wie man unten sehen kann.

Nach dem 5. Zug hat Weiß schon das Zentrum massiv besetzt und ist bereit zur Rochade. Schwarz spielt e5 und der Bauer kann nicht genommen werden, sonst holt sich der Springer den Bauern einfach zurück und falls der Springer auch noch geschlagen wird, so bekommt Schwarz den gegnerischen Springer -also ein Schlagabtausch, der nichts bringt.
In der Hauptlinie wird Weiß also rochieren und Schwarz bringt den zweiten Springer.
Nach d5 muss sich der schwarze Springer zurück ziehen und Schwarz hat jetzt die so wichtige Bauernstruktur für diese Eröffnung bzw. Verteidigung. Jetzt (8.) erfolgen beiderseits Züge mit den Springern, um den jeweiligen Bauern Platz zu machen. Jetzt greift Weiß auf der Damenseite und Schwarz auf der Königsseite an. Nach f3 hat Weiß eine gute Bauernkette, aber Schwarz droht mit g4 g5.
Jetzt wird es richtig spannend, wobei der Zug Turm auf f7 wichtig ist, damit der Läufer seinen Platz einnehmen kann. Nach den Bauernzügen ist der Plan von Schwarz mit der Dame auf das H-file zu kommen und dabei den Läufer als eventuelles Opfer auf c8 bereit halten. Weiß geht auf H1 mit dem König, um den Läufer zurücknehmen zu können und jetzt erst kommt der Läufer von Schwarz auf f8, obwohl Springer H7 ebenfalls sehr gut wäre und der Weg für die Dame frei wäre. Aber jetzt kommen noch mehr geniale Möglichkeiten, die hier aber nicht genützt werden, sondern es werden unglaubliche Angriffe gezeigt, wie z.B. g4 g3 von Schwarz und obwohl Weiß eine zweite Dame bekommen kann, würde Weiß von einem Bauer Schachmatt gesetzt.
Wenn nach 23.dxc Weiß eine zweite Damen macht ist Weiß Schachmatt. Daher wird der Springer geschlagen, aber Schwarz gibt trotzdem Schach mit dem Bauern, um die Linie für den Turm zu öffnen. Nach dem Schach vom Turm muss sich der König wieder in die Ecke zurück ziehen. Und obwohl weiß knapp vor einer zweiten Dame ist, kommt Schwarz mit dem Läufer und droht schon wieder mit einem Schachmatt. Der weiße Läufer muss auf f1 und Schwarz zieht die Dame ohne Deckung auf d3. Aber Weiß kann sie trotzdem nicht schlagen, sonst ist es Schachmatt. Weiß greift die Dame mit dem Springer auf e6 an, aber Schwarz ignoriert die Bedrohung wieder, schläft den Läufer und droht wieder mit Schachmatt. Jetzt nimmt die weiße Dame den Läufer und die schwarze den Springer. Dann macht sich Weiß doch noch die Dame ist aber eine Leichtfigur hinten und gibt auf.

E01–E09 Katalanische Eröffnung – Catalan Opening

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Bei Katalanisch findet man teilweise verschiedene Bezeichnungen bezüglich offener und geschlossener Partie.
Ich bleibe bei der Einteilung, die auch auf Wikipedia zu finden ist:
offen sind: 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. g3 d5 4. Lg2 dxc4 …. –> E02, E03, E04 und E05
geschlossen: 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. g3 d5 4. Lg2 Le7 ….. –> E06, E07, E08, und E01 (nur 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. g3 d5)

E00–E09: Katalanische Eröffnung

E001.d4 Nf6 2.c4 e6
Queen’s pawn game
E011.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2
E01 Catalan closed
E021.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2 dxc4 5.Qa4+
E02 Catalan open, 5.Qa4
E031.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2 dxc4 5.Qa4+ Nbd7 6.Qxc4 a6 7.Qc2
Catalan Open, Alekhine Variation
E041.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2 dxc4 5.Nf3
Catalan Open, 5.Nf3
E051.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2 dxc4 5.Nf3 Be7
Catalan Open, Classical Line
E061.d4 Nf6 2.c4 e6 3.g3 d5 4.Bg2 Be7 5.Nf3
Catalan Closed, 5.Nf3
E071. d4 Nf6 2. c4 e6 3. g3 d5 4. Bg2 Be7 5. Nf3 O-O 6. O-O Nbd7
Catalan closed, 6…Nbd7
E081. d4 Nf6 2. c4 e6 3. g3 d5 4. Bg2 Be7 5. Nf3 O-O 6. O-O Nbd7 7. Qc2
Catalan closed, 7.Qc2
E091. d4 Nf6 2. c4 e6 3. g3 d5 4. Bg2 Be7 5. Nf3 O-O 6. O-O Nbd7 7. Qc2 c6 8. Nbd2
Catalan closed, main line

Katalanisch zählt traditionell zu den geschlossenen Spielen, trägt jedoch einen Zwitter-Charakter: Entscheidet sich Schwarz dafür, den weißen Bauern auf c4 zu schlagen, so entsteht eine Partie mit lebhaftem, offenem Charakter. Man unterscheidet deshalb zwischen der offenen und der geschlossenen Katalanischen Partie.
Eine ausführliche Einführung in die Katalanische findet man auf Attack with the Catalan! und hier der Eintrag dazu auf Wikipedia – Katalanisch.

Hauptvariante:

1. d2–d4 Sg8–f6 2. c2–c4 e7–e6 3. g2–g3

Offene Variante:


In der ersten Lektion “Keeping The Pawn In The Catalan” erklärt GM Georg Maier die Grundlagen der Katalanischen.
In diesem Fall wird das Gambit angenommen. Schwarz wird daher weiter versuchen den Bauernvorteil zu behalten und zu entwickeln. Weiß macht sich jetzt keine Sorgen wegen des Bauern, er wurde schließlich angeboten, sondern entwickelt weiter und will mit dem Läufer die Diagonale g2-a8 kontrollieren, daher Bg2 und b5.
Es folgt a4 und a6 brächte den Turm in Gefahr und bei b4 wäre der Bauernvorteil verloren nach Ne5, weshalb Schwarz mit c6 antwortet. Nun folgt Ne5, wodurch die Diagonale geöffnet wird, der Läufer freie Bahn bekommt und Druck auf c6 ausgeübt wird. Die Antwort ist Nd5. Jetzt wird der König in Sicherheit gebracht und Schwarz kommt auf die lange Diagonale mit dem Läufer. Weiß bedroht jetzt den Springer mit e4 und Schwarz muss sich zurück ziehen.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt die Position zu öffnen. d5 wäre eine Möglichkeit, aber hier wird b3 gezeigt. Die Öffnung geht weiter mit axb5 cxb5 und dann kommt die Dame zum Einsatz und Schwarz muss den Bauern mit a6 decken.
Dann folgt d5 und wenn man jetzt vergleicht, so ist Weiß zwar einen Bauern hinten, hat aber eindeutig die bessere Stellung.
Hier erfolgt der Schlagabtausch aber nicht, sondern der Läufer kommt auf d6.
Jetzt verhindert Weiß, dass Schwarz rochieren und das Setup vervollständigen kann und schlägt mit dem Springer f7.
Nachdem der schwarze Läufer den weißen geschlagen hat und den Turm bedroht, sollte trotzdem nicht einfach der Läufer vom König genommen werden, sondern mit exf6 der Springer und es wird damit angedroht, dass sich Weiß eine 2. Damen macht. Daher muss Schwarz den Bauern mit der Dame nehmen.
Jetzt kann der König den Läufer nehmen, worauf die Dame den Turm schlägt. Läufer a2 wäre jetzt eine Möglichkeit, aber Springer auf c3 ist besser und nach einigen Zügen kann das Ende mit Turm auf c1 erreicht werden.

Eine andere Variation nach d5, also statt Läufer auf d6 wäre für Schwarz Dame auf b6. In diesen Fall ist Springer auf c4 der beste Zug, wodurch die Dame weg, auf c7 muss und der Springer auf a5 kann, um den Läufer zu bedrohen.
Besser wäre für Schwarz Dame auf d4. Es folgt Springer auf a3 von Weiß …. für weitere Variationen, siehe das Video von GM Georg Meier.


Katalanische Eröffnung geschlossen (Catalan Opening: Closed)

C51 Italian Game, Evans Gambit

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1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4

C51 Sub-Varianten:
Evans gambit declined 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4
Evans gambit declined, Lange variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bb6 5. b5 Na5 6. Nxe5 Nh6
Evans gambit declined, Pavlov variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bb6 5. b5 Na5 6. Nxe5 Nh6 7. d4 d6 8. Bxh6 dxe5 9. Bxg7 Rg8 10. Bxf7+ Kxf7 11. Bxe5 Qg5 12. Nd2
Evans gambit declined, Hirschbach variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bb6 5. b5 Na5 6. Nxe5 Qg5
Evans gambit declined, Vasquez variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bb6 5. b5 Na5 6. Nxe5 Qg5 7. Bxf7+ Ke7 8. Qh5
Evans gambit declined, Hicken variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bb6 5. b5 Na5 6. Nxe5 Qg5 7. Qf3 Qxe5 8. Qxf7+ Kd8 9. Bb2
Evans gambit declined, 5.a4 – 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bb6 5. a4
Evans gambit declined, Showalter variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bb6 5. a4 a6 6. Nc3
Evans gambit declined, Cordel variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bb6 5. Bb2
Evans counter-gambit 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 d5
Evans gambit 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4
Evans gambit, normal variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Bc5 6. d4 exd4 7. O-O d6 8. cxd4 Bb6
Evans gambit, Ulvestad variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Bc5 6. d4 exd4 7. O-O d6 8. cxd4 Bb6 9. d5 Na5 10. Bb2
Evans gambit, Paulsen variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Bc5 6. d4 exd4 7. O-O d6 8. cxd4 Bb6 9. d5 Na5 10. Bb2 Ne7
Evans gambit, Morphy attack 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Bc5 6. d4 exd4 7. O-O d6 8. cxd4 Bb6 9. Nc3
Evans gambit, Goering attack 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Bc5 6. d4 exd4 7. O-O d6 8. cxd4 Bb6 9. Nc3 Na5 10. Bg5
Evans gambit, Steinitz variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Bc5 6. d4 exd4 7. O-O d6 8. cxd4 Bb6 9. Nc3 Na5 10. Bg5 f6 11. Be3
Evans gambit 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Bc5 6. d4 exd4 7. O-O d6 8. cxd4 Bb6 9. Nc3 Bg4
Evans gambit, Fraser attack 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Bc5 6. d4 exd4 7. O-O d6 8. cxd4 Bb6 9. Nc3 Bg4 10. Qa4
Evans gambit, Fraser-Mortimer attack 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Bc5 6. d4 exd4 7. O-O d6 8. cxd4 Bb6 9. Nc3 Bg4 10. Qa4 Bd7 11. Qb3 Na5 12. Bxf7+ Kf8 13. Qc2
Evans gambit, Stone-Ware variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Bd6
Evans gambit, Mayet defence 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Bf8
Evans gambit, 5…Be7 – 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Be7
Evans gambit, Cordel variation 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Be7 6. d4 Na5

Wie schon auf Italienische Partie angekündigt, beschäftige ich mich hier mit dem interessanten Evans-Gambit.
Als Grundlage verwende ich Spicy Openings: The Evans Gambit, Von GMSimon Williams, da mir diese Lektionen besonders gefallen und Evans-Gambit (Wikipedia).
Wir gehen von der italiensichen Partie aus:
1. e2–e4 e7–e5
2. Sg1–f3 Sb8–c6
3. Lf1–c4 Lf8–c5

und mit 4. b2-b4 hat uns Kapitän Evans nun eine weitere Eröffnung aufgezeigt.
Zuerst einmal das berühmte Evergreen Game of 1852, die auch in der Liste berühmter Schachpartien zu finden ist.

Adolf AnderssenJean Dufresne

Hier ein Beispiel in dem Tschigorin gegen Steinitz mit dem Evans-Gambit gewann.
1. Spiel der WM 1889 Evans-Gambit, C52

Siehe auch Evans-Gambit auf Wikipedia.

C50–C59 Italienische Partie

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Aufgliederung in ECO-Schlüssel und Allgemeines.

C50–C59: Italienische Partie

C501. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4
Italienische Partie
C511. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4Italian Game, Evans Gambit
C521. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. b4 Bxb4 5. c3 Ba5Italian Game, Evans Gambit, Main Line
C531. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. c3
Italian Game, Classical Variation, Giuoco Piano
C541. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. c3 Nf6 5. d4 exd4 6. cxd46Italian, Classical, Giuoco Piano, Greco Gambit, Traditional
C551. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Nf6Italian Game, Two Knights Defense
C561. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Nf6 4. d4 exd4 5. O-O Nxe4Italian Game, Scotch Gambit, Double Gambit Accepted
C571. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Nf6 4. Ng5Italian Game, Two Knights Defense, Knight Attack
C581. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Nf6 4. Ng5 d5 5. exd5 Na5Italian Game, Two Knights Defense, Polerio Defense
C591. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Nf6 4. Ng5 d5 5. exd5 Na5 6. Bb5+ c6 7. dxc6 bxc6 8. Be2 h6Italian Game, Two Knights, Polerio, Suhle Defense

Italienische Partie, C50

Typischerweise beginnt sie mit den Zügen:

1. e2–e4 e7–e5
2. Sg1–f3 Sb8–c6
3. Lf1–c4 Lf8–c5

Bei der Italienischen Partie handelt es sich um eine Eröffnung des Schachspiels, die in mehrere Varianten unterteilt wird. Sie ist auch bekannt als Giuoco piano und zählt zu den ältesten Eröffnungen, die bereits in der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Göttinger Handschrift erwähnt wird. In den folgenden Jahrhunderten war sie der populärste Spielanfang, ihren Namen verdankt sie den Meistern der Italienischen Schule, die vor allem nach freiem Figurenspiel und kombinatorischen Verwicklungen strebten.
Die Italienische Partie zählt zu den Offenen Spielen und entwickelt sich aus dem Königsspringerspiel.


Weiß stehen in der Diagrammstellung mehrere Pläne zur Verfügung. Einer der aggressivsten, der zu offenen Stellungen mit vielen taktischen Möglichkeiten führt, ist, nach 4.c3 Sf6 mit 5.d4 frühzeitig die Initiative im Zentrum zu ergreifen. 5.d4 erfolgt mit Angriff auf den Läufer c5, Schwarz tauscht am besten mit 5…exd4 die Bauern, aber nach 6.cxd4 verfügt Weiß über ein gefährliches mobiles Bauernpärchen. Schwarz muss bereits hier sehr genau spielen. So wäre der Rückzug 6…Lb6 schlecht, weil er den weißen Zentrumsbauern Gelegenheit zum Vorrücken geben würde. Stattdessen ist 6…Lb4+ Pflicht, um Weiß zu einer Reaktion auf das Schach zu zwingen. Die moderate Antwort ist 7.Ld2 Sxd2+ 8.Sbxd2, was aber den in vielen Offenen Spielen so wichtigen zentralen Gegenstoß 8…d5 zulässt, der mit Tempogewinn gegen den Läufer c4 das weiße Zentrum aufbricht. Nach 9.exd5 Sxd5 bleibt von dem „idealen“ Zentrum d4-e4 denn auch nicht mehr als ein isolierter Bauer auf d4 übrig. Trotzdem haben aber beiden Seiten hier viele Chancen.

    • Der Greco-Angriff entsteht in der Hauptvariante 4. c2–c3 Sg8–f6 5. d2–d4 e5xd4 6. c3xd4 Lc5–b4+

7. Sb1–c3 ist die Möglichkeit der Hauptvariante, aber 7. Lc1–d2 ist eine weitere Möglichkeit.

  • Der Möller-Angriff 7. … Sf6xe4 (7. … d5?! geschah in Steinitz – von Bardeleben, Hastings 1895) 8. 0–0 Lb4xc3 9. d4–d5 (Die Verbesserung Möllers) Lc3–f6 10. Tf1–e1 Sc6–e7 11. Te1xe4 d7–d6 12. Lc1–g5 Lf6xg5 13. Sf3xg5 h7–h6 mit den beiden Angriffswegen
    • 4. Lc4–b5+ Lc8–d7 (14. … c6?, wonach nicht 15. dxc6? 0–0 folgt, sondern 15. Sxf7! Kxf7 16. Df3+ mit starkem Angriff) 15. Dd1–e2 Ld7xb5 16. De2xb5+ Dd8–d7 17. Db5xb7 0–0 18. Ta1–e1 Ta8–b8! (18. … Tfb8 19. Txe7 Dxe7 20. Dxb8+ Txb8 21. Te4xe7 h6xg5 22. Txc7 Txb2 23. h3 Txa2 24. Tc6 und das Turmendspiel ist remis.) 19. Db7xa7 (19. Txe7? scheitert daran, dass nach 19. … Dxe7 das Schlagen 20. Dxb8?? diesmal ohne Schachgebot erfolgt, so dass Weiß nach 20. … Dxe1# matt ist.) 19. … Se7xd5 20. Da7xd4 Dd7–f5! 21. Sg5–f3 Tb8–b4 22. Sf3–h4 (22. Dxb4?! Sxb4 23. Txb4 sollte für Weiß nicht reichen) 22. … Df5–g5! 23. Sh4–f3 Tb4xd4 24. Sf3xg5 Td4–d2 und Schwarz gewinnt auf b2 einen wichtigen Bauern, weil Weiß erst seinen Springer g5 retten muss. Das ist auch der Grund, warum Schwarz den indirekten Damentausch erst nach dem Einschub der Züge 22. … Dg5! 23. Sf3 zulässt

    • und 14. Dd1–e2 h6xg5 15. Ta1–e1 Lc8–e6 16. d5xe6 f7–f6 kristallisierte sich im Laufe der Zeit als Hauptvariante heraus.

Die italienische Eröffnung führt mich zu einer besonders interessanten Eröffnung, dem Evans-Gambit.

Zuerst aber noch ein paar Videos:

Falls man einfach ein wenig Spaß haben möchte, kann man auch das einmal versuchen: