Ich bin keinesfalls Schach-Profi oder gar ein Meister, der sein Wissen weitergeben kann, sondern ein Amateur, der sich hier einen Überblick schaffen und sein Schach verbessern möchte.
Ich habe zwar schon als Kind gelernt, wie die Figuren ziehen, aber dann nie gespielt. Erst mit 50 habe ich mich ein wenig dafür interessiert und ab und zu eine Partie gespielt. Natürlich immer verloren und so wollte ich Schach erlernen. Zuerst dachte ich an Kurse und einen Lehrer, aber im Internet findet man derart viel gutes Material, dass mir das völlig reicht. Über die nett gestaltete Seite Einfach nur Schach lernen… wurde mein Interesse so richtig geweckt und die unzähligen, sehr guten Videos von Georgios Souleidis, The Big Greek haben mich dann endgültig in den Bann des schönen Spiels gezogen. Ein Danke an Rafael Kloth, Georgios Souleidis und den unzähligen Schach(groß)meistern, die ihr Wissen im Internet weiter geben.
Um sich die sogenannte Unsterbliche Partie (1851 Adolf Anderssen gegen Lionel Kieseritzky) anzusehen, klicken sie auf das Schachbild.
Über dieses Wissen möchte ich mir hier also einen Überblick verschaffen und dazu werde ich neben verschiedenen Themen rund um Schach eine Einteilung in drei große Bereiche vornehmen, nämlich Eröffnungen, Mittelspiel (Taktik, Strategie) und Endspiel.
Unter Eröffnungen versuche ich einerseits alle Eröffnungen systematisch nach dem ECO-Schlüssel zu erfassen und kennen zu lernen.
Um die wichtigsten und häufig gespielten Eröffnungen hervorzuheben habe ich mir anderseits eine Einteilung in offene, halboffene, geschlossene und unregelmäßige Eröffnungen auf der Startseite für Eröffnungen angelegt. Am wichtigsten, bezüglich Eröffnungen, ist mir aber mein Repertoire, das sich aus der Studie für Weiß und der Studie für Schwarz ergibt.
Das Mittelspiel besteht vor allem aus Taktik, Kombinationen und Strategie, deshalb findet man das Mittelspiel betreffende Inhalte unter Taktik, Strategie . Ich möchte auf die meisten wichtigen Taktiken eingehen, aber die Ab- und Hinlenkung fasziniert mich am meisten. Weil ich gerade von Faszination spreche, möchte ich hier auch anbringen, dass mir viel an Schach gefällt, aber über Kombinationen staune ich am meisten. Es ist mein Antrieb und mein Ziel im Schach, solche Kombinationsmöglichkeiten zu erkennen. Oft denke ich mir beim ersten Anblick einer schönen Kombination: „Oh, da ist ihm aber ein schwerer Fehler unterlaufen, die Figur ist ja nicht einmal gedeckt.“ Und dann die Überraschung: Hinlenkung, Gabel … Matt. Um solche faszinierende Möglichkeiten sehen zu können, muss man die Möglichkeiten natürlich zuerst einmal kennen, wenn man kein Genie ist. Ja und da leistet mir gerade das Buch von Karl Colditz, Lehr-, Übungs- und Testbuch der Schachkombinationen einen guten Dienst. Ich werde auch öfter daraus zitieren. Taktik, Kombinationen und Strategie, also das Mittelspiel, wird also der zweite große Bereich dieser Seite.
Im Endspiel werde ich schließlich auf die Bauernumwandlung, Mattkombinationen und Mattbilder eingehen und mich auf die verschiedenen Endspiele, also mit unterschiedlichem Material, einlassen .
In erster Linie habe ich die Seite für mich selbst angelegt, aber vielleicht findet sich der Eine oder Andere auch etwas Interessantes. Womit ich natürlich besonders Anfänger ansprechen möchte, aber vielleicht bekomme ich ja auch von einem Fortgeschrittenen ein paar Tipps oder Anregungen im Kommentarbereich.
Natürlich freue ich mich, wenn ich eine Partie gewinne, oder mir eine gute Kombination aufgeht, aber zum Lernen eignen sich besonders die Partien, die ich verliere. Daher nutze ich diese Seite auch für meine Partien, aus denen ich lernen möchte. Am häufigsten findet man aber Partien mit und gegen meinen Lehrmeister Stockfish. Seit Kasparow gegen den Computer verlor, brauche ich mir ja dazu keine Gedanken mehr machen, sondern es ist ganz klar, dass ich damit den besten aller möglichen Lehrer habe. 😉
Ich schätze viele große Schachspieler, auch Kasparow, trotz seines chauvinistischen Fauxpas in seinen jungen Jahren (siehe „Gleichstellung von Frauen im Schach„), weshalb ich hier die Partie Kasparow gegen die Welt zeige:
B52 Sicilian Defense, Canal Attack, Main Line
Als ich sie erstmals sah, dachte ich mir:“Ja, Kasparov, Fischer und ihre Teams wussten, wie man für Publicity sorgt.“
Am häufigsten finden sich hier auf dieser Schachseite aber wahrscheinlich Carlsen als Vorbild für meine Partien. Von Carlsen und Nepomniachtchi, dem Herausforderer, der im November in Dubai gegen Carlsen antritt und von den Schachmeistern des Kandidatenturniers sehe ich mir (nach Stockfish 😉 ) wahrscheinlich am meisten ab. Das Kandidatenturnier war ja schon sehr spannend, aber natürlich freue ich mich schon auf die Schachweltmeisterschaft 2021.
Also, viel Spaß und nicht vergessen: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Übrigens wird die Seite automatisch übersetzt, was teilweise zu lustigen Sätzen führt. Wenn man will, kann man aber verstehen was gemeint ist und es hat auch gleich noch eine Unterhaltung beim Lesen. 😳
Die Bezeichnungen für Eröffnungen, Figuren im PGN-Code habe ich einfachheitshalber meist gleich in Englisch angegeben.
Hier noch ein paar Abkürzungen, die ich oft verwende und bei Gelegenheit ergänze:
QPG – Queen’s pawn game also Damenbauerspiel
KPO – King’s pawn opening – Königsbauerspiel
KKG – King’s Knight Game – Königsspringerspiel